It’s a nice day for a white wedding

 

Also, ich bin eigentlich ja nicht so der Hochzeitsfotograf. Dies möchte ich auch gar nicht sein, da ich denke, dass das Gebiet schon von vielen anderen guten Fotografen ausreichend ausgefüllt wird. Außerdem möchte ich ungern die Verantwortung über die Bildgestaltung, für den wichtigsten Tag eines Paares übernehmen. Eigentlich … 

 

Manchmal kommt es aber zu gewissen Umständen und Gegebenheiten, bei denen ich dann auch nicht „nein“ sagen kann. So war es bei meinem ersten Mal. Das Paar war mir so sympathisch, dass es mir unmöglich war abzulehnen, obwohl ich die beiden vorher noch gar nicht kannte. Am Ende waren alle Beteiligten sehr zufrieden mit den Bildern. Einige seht ihr übriegens hier.
Jetzt hat ein guter Freund geheiratet, nämlich Kochi. Diejenigen, die mich schon etwas länger begleiten, kennen ihn schon von der Band Tyson. Jetzt sollte ich also seine Hochzeit fotografieren. Als er mich gefragt hatte, war mir klar, dass ich mich nur zwischen den Antworten „ja“ oder „ja“ entscheiden konnte. Ich habe mich dann für „ja“ entschieden. Es fiel mir aber auch nicht sonderlich schwer.

 

Wir haben uns sehr lange den Kopf darüber zerbrochen, wo wir das Shooting durchführen wollten. Da Kochi sehr Heimatverbunden ist und er mir sagte, dass er Wasser ziemlich toll fände, grenzte dies die Möglichkeiten schon ziemlich ein. Es musste eine Lokalität sein, die ein Kieler mindestens auf den zweiten Blick erkennen würde. Nach langem hin und her, kam ich auf die Forstbaumschule. Diese ist ein weitläufiger Park, der direkt an der Förde liegt (für alle die nicht aus Kiel kommen). Dies hatte für mich mehrere Vorteile. Zum einen konnte ich unter verschieden Stationen wählen und es gab einen direkten Weg zum Wasser. Hinzu kam, dass ich wenig Fahrzeit hatte, denn ich wollte hinterher auch noch zur Party. Das Brautpaar war von der Idee auch angetan. Wir legten uns also fest, ohne eine wirkliche Alternative zu haben, wenn es vielleicht regnen sollte.

 

Eine Woche vor dem eigentlichen Shooting bin ich durch den Park der Forstbaumschule gegangen um die finalen Orte für das Shooting festzulegen. Wir hatten bestes Wetter. Allerdings wiesen erste Anzeichen daraufhin, dass dies nicht so bleiben würde. Im Laufe der Woche verschlechterte sich das Wetter. Wir haben dann aber trotzdem beschlossen, es durchzuziehen und blieben bei der Forstbaumschule. Es gab auch nicht wirklich eine Alternative. Ich sorgte noch für eine Assistentin in Form meiner Tochter. Sie sollte ggf. einen Regenschirm halten und uns etwas zur Hand gehen. Der entscheidende Tag begann dann grau in grau und ich war schon richtig deprimiert. Allerdings hatte der Wetterbericht für zwischen durch ein paar trockene Momente vorhergesagt. Die kamen dann auch pünktlich. Wir waren gerade bereit, als erstmal für die nächsten drei Stunden kein Regen mehr viel. Meine Tochter, musste also nicht mehr den Regenschirm halten, sondern die anderen Sachen tragen, unter anderem diverse Jacken. Ohne sie, wäre es richtig anstrengend geworden. Später kam sogar noch die Sonne raus und ich hatte bestes Wetter für meine Bilder.

 

Da ich, wie gesagt, kein Profi in Sachen Hochzeitsfotografie bin, mache ich mir Wochen vorher immer schon einen Plan. Dieser gibt mir eine gewisse Sicherheit, die ich benötige, um eine gute Arbeit abzuliefern. Nach meinem Plan hatte ich insgesammt 7 – 9 Stationen vorgesehen. Abhängig davon, wie gut wir durchkommen und wie das Wetter mitspielen würde. Meinen Plan konnte ich auch fast bis zum Schluss durchziehen. Am Ende sind es aber die Bilder, die ich spontan zwischen den einzelnen Stationen fotografiert habe, die ich am besten finde. Viele der Bilder haben durchaus einen seltsamen Look, wenn man in Betracht zieht, dass es ja eigentlich Hochzeitsbilder sein sollen. 

Meine Frau sagte: „Diejenigen, die dich als Hochzeitsfotografen aussuchen, erwarten auch kein „Standard Hochzeitsbild“. Ich glaube dies ist durchaus ein Lob und zeigt eine gewisse Einzigartigkeit in den Bildern. So habe ich also neben ein paar klassischen auch nicht so klassische Aufnahmen gemacht. Dies hängt natürlich auch maßgeblich von dem Paar ab. Bei Mel und Kochi fiel es mir sehr leicht auch andere Einstellungen auszuprobieren. Durch die nachträgliche Bearbeitung kam dann ebenfalls so manches besondere Bild heraus. Was die Qualität der Bilder anbelangt war ich beim Shooting selber sehr zuversichtlich. Während der Bearbeitung dann, fand ich sie zwischendurch gar nicht mehr so gut, da ich mit der Lichtsituation und dadurch mit den Farben Probleme hatte. Ich habe dann bei vielen Bildern den Weißabgleich verändert und punktuell die Farben leicht angepasst. Nun bin ich selber mit dem Ergebnis sehr zufrieden und ich hoffe Mel und Kochi auch.

 

… und hier geht es zu den Bilden.

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Kommentare: 1
  • #1

    Heiko (Mittwoch, 11 Dezember 2019 11:57)

    Also Andreas, falls ich auch ein mal in diese Situation kommen sollte, greife ich auf dich zurück, um mir Rat zu holen. Du hast es wirklich sehr gut umschrieben und es sind absolut großartige Bilder. Gruß von Heiko,alias heiron 63